Erdgas und Biogas
Dank der sauberen Verbrennung vermindert Erdgas und Biogas massiv den Ausstoss von Luftschadstoffen wie Stickoxide oder Schwefel. Zudem gibt eine moderne Gasheizung weniger Feinstaub in die Luft ab als eine Ölheizung. Erdgas und Biogas lassen sich auch sehr gut mit erneuerbaren Energien kombinieren, zum Beispiel mit Solarthermie oder Umweltwärme.
Heizen mit Gas reduziert den CO2-Ausstoss im Vergleich zu Heizöl um rund 25 Prozent. Durch die Beimischung von Biogas oder anderen erneuerbaren Gasen werden die CO2-Emissionen noch weiter verringert.
Die Verfügbarkeit von Erdgas und Biogas ist für kommende Generationen sichergestellt. In Zukunft wird der Anteil von Biogas und anderen erneuerbaren Gasen steigen. Auch bei den Gesamtkosten (Anschaffung, effektive Heizkosten, Unterhalt und Wartung) schneidet Erdgas und Biogas im Vergleich zu anderen Heizsystemen gut ab.
Beim Heizen mit Gas kommt modernste Technik zum Einsatz. Die Heizgeräte lassen sich leicht installieren, sparen viel Platz und sind dank der idealen Verbrennungseigenschaften sehr pflegeleicht. Es gibt für jedes Haus das richtige Heizsystem.
Herkunft Gasimporte der EU 2022:
LNG: 34%
Nordsee: 26%
Russland: 19%
Nordafrika: 10%
Grossbritannien: 7%
Kaspische Region: 4%
Biogas
Die Energiezukunft fängt im Alltag an: Zum Beispiel mit einem Apfel
Biogas ist eine erneuerbare Energie: Aus organischen Abfällen der Grünabfuhr wird in über 35 Anlagen in der ganzen Schweiz Biogas gewonnen und direkt ins Gasnetz eingespeist. Damit heizen, kochen oder tanken Sie klimaschonend.
Wie unterscheidet sich Biogas von Erdgas?
Erdgas und das ins Netz eingespeiste Biogas sind eigentlich identisch in der Zusammensetzung und bestehen grösstenteils aus Methan (CH4). Der grosse Unterschied liegt in der Gewinnung bzw. der Produktion des Gases: Erdgas ist ein natürlich vorkommendes Gas, welches aus dem Erdinneren gefördert wird. Biogas entsteht durch die Vergärung von organischen Abfallstoffen wie Grüngut oder Klärschlamm – und ist somit eine erneuerbare Energie.
Damit Biogas ins Netz eingespeist werden kann, muss es zuerst auf Erdgas-Qualität aufbereitet werden. Schweizer Gasversorger zählen hier zu den Pionieren: Ihnen gelang es weltweit erstmals vor über 20 Jahren, Biogas ins Gasnetz einzuspeisen. Heute vermischen sich Biogas und Erdgas im Gasnetz fast schon selbstverständlich. Ob nun zu Hause Biogas oder Erdgas aus der Gasleitung strömt, spielt für Konsumenten keine Rolle: In der Schweiz überwacht eine Clearingstelle, die der Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG im Auftrag der Oberzolldirektion betreibt, die eingespeisten und verkauften Biogas-Mengen. Biogas kann auch importiert werden. Grüne Zertifikate garantieren dabei die Qualität. Auf diese Weise haben die Konsumenten immer die Sicherheit, dass das von ihnen bezahlte Biogas auch tatsächlich eingespeist worden ist. Wer also 20 % Biogas bestellt und bezahlt, erhält so indirekt garantiert auch 20 % Biogas, die für ihn ins Netz eingespeist wurden.
Erdgas kombiniert mit Biogas wird immer beliebter
Die Schweizer Gaswirtschaft fördert mit einem speziellen Programm die Produktion und Einspeisung von Biogas ins Gasnetz mit jährlich rund CHF 4 Mio. Gefördert wird nur Biogas, das die hohen Qualitätsanforderungen des Bundes und der Gasbranche erfüllt – also nur ökologisch und ethisch einwandfreies Biogas aus Abfällen und Reststoffen, nicht aber aus Nahrungsmitteln oder speziell angebauten Energiepflanzen. Die Schweizer Gaswirtschaft hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 den Anteil der erneuerbaren Gase im gasversorgten Wärmemarkt auf 30 Prozent zu steigern. Mit diesem Anteil von 30 % lassen sich die CO2-Emissionen im Vergleich zu Heizöl um 50 % reduzieren
Unsere Grundversorgung enthält 10 % Biogas

Blick in die Zukunft
Mit Power-to-Gas kann überschüssig anfallender Strom aus Solar-, Wind- oder Wasserkraftwerken in Form von Methan (synthetisches Erdgas) oder Wasserstoff gespeichert werden. Power-to-Gas ist eine vielversprechende Technologie für eine nachhaltige Energieversorgung der Schweiz. Eine bedeutende Rolle spielt dabei das Gasnetz: Es wird zum Speicher erneuerbarer Energien.
Strom, Wärme und Verkehr müssen intelligent miteinander verknüpft werden. Denn nur so können die erneuerbaren Energien optimal genutzt werden. Erfreulicherweise setzt sich diese Erkenntnis immer mehr durch. Man spricht in diesem Zusammenhang von Sektorkopplung oder Netzkonvergenz. Das Prinzip ist einfach, auch wenn sich dahinter eine hohe Komplexität verbirgt: Es geht darum, die Energienetze intelligent zu verbinden, um Synergien zwischen den leitungsgebundenen Energieträgern nutzen zu können. Die Technologien, die Netze zusammenwachsen zu lassen, sind bereits vorhanden, und es steht eine breite Palette zur Verfügung: Wärme-Kraft-Kopplung (WKK), Power-to-Gas, Power-to-Heat, Power-to-Liquid. Aber auch die Gas- und Elektromobilität sind Technologien, welche die Sektorkopplung ermöglichen. Noch befindet sich die Sektorkopplung in den Anfängen, und es braucht dazu auch geeignete Rahmenbedingungen.